Das Trainer*innencamp aus der Sicht von Roundnet Hannover 96

Das erste Roundnet Germany Trainer*innencamp war mit 80 Teilnehmenden aus knapp 40 Communities ein voller Erfolg und vielleicht in seiner Form sogar eine Weltpremiere im Roundnet! Über ein verlängertes Wochenende wurden in acht Einheiten praktisch und theoretisch verschiedenste Inhalte vermittelt, damit diese dann in lokalen Community-Trainings weitergegeben werden können.

Jerik Braje war für Roundnet Hannover als Teilnehmer dabei und berichtet von seinen Erfahrungen:


Das erste Mal bei einem offiziellen Event von Roundnet Germany war auch die Landeshauptstadt Niedersachsens durch Roundnet Hannover 96 vertreten. Zusammen mit den Roundnet Sharks aus Kiel und Roundnet Hildesheim traten wir die Reise mit riesigem Gepäck im winzigen VW Up an. Durch gesperrte Straßen und umgestürzte Bäume war die Fahrt mit satten fünf Stunden ins thüringische Rauenstein auch nicht gerade kurz. Und trotzdem waren wir natürlich äußerst pünktlich vor Ort. Nach einer kleinen Begrüßungsrunde konnten wir dann auch schon die wunderschönen kleinen Bungalows im Ausbildungszentrum beziehen. Die Verteilung auf die Häuser wurde dabei ausgelost, was dazu führte, dass man das Wochenende mit vielen neuen Menschen verbringen konnte.

Jerik (Mitte) aus Hannover.

Direkt danach wurden die ersten Sets ausprobiert. Ich persönlich hatte zuvor noch nicht auf einem Rashball- oder Revol-Set gespielt und war daher besonders gespannt. Auch ein Prototyp von Bamball war vor Ort bespielbar und blieb natürlich nicht verschont. 

Nach und nach kamen immer mehr Roundnet- Spieler*innen an und die Jungs von Rashball stellten sich nach dem Essen vor, präsentierten ihre Produkte und stellten Fragen über die Zukunft des Spielmaterials. An dieser Stelle sei gesagt, dass ich es absolut bemerkenswert fand wie sehr sich dem Sport und seiner Verbreitung hingegeben wird. Kein Aspekt diente der reinen Wirtschaftlichkeit des Unternehmens, sondern nur der Verbesserung der Spielerfahrung. 

Besonders in Erinnerung geblieben ist auch eine Rundlauf Variante, die auf den Namen “Pancake” getauft wurde. Dabei wird Rundlauf mit einem Roundnet Ball gespielt und statt des Tisches muss der Ball mit der Hand, die wiederum Kontakt zum Tisch haben muss, angenommen und in einem zweiten Kontakt wieder rüber gespielt werden.

Nora Haas von den Raccoons aus Kassel hatte für den Donnerstagabend viele kleine Kennenlernspiele vorbereitet, bei denen acht Gruppen gegeneinander antreten mussten. Das Ganze entwickelte sich zu einem zeitlich ausartenden und hart umkämpften Wettkampf, bei dem die Gewinner*innen einen ihrer Küchendienste an eine zufällige Person abtreten durften. Der Abend klang mit vielen weiteren Gesprächen mit vielen netten Leuten aus und der erste vollständige Camp-Tag brach langsam an.

Direkt am Freitagmorgen stellte Lukas Tapken aus München grundlegende Trainingsprinzipien und Methoden zur Trainingsplanung vor, die dann mit einer theoretischen Einheit über Ballgefühl und übers Stellen ergänzt und in anschließender Praxis abgerundet wurden. Gerade das Stellen habe ich in meinen bisherigen Trainingseinheiten unterschätzt, binde es dafür aber jetzt umso mehr ein. Auf jedem Niveau macht es Sinn das Stellen und das damit verbundene Ballgefühl weiter zu perfektionieren. 

Nach einem leckeren Nudelsalat ging es dann weiter mit einer sehr spannenden Einheit zum Thema Taktik. Vor allem defensive Laufwege wurden dabei bis ins Detail besprochen und diskutiert. Das ganze bot für mich so viel Input, dass ich im Anschluss nahezu spielunfähig war, weil mein Kopf mit zu vielen Sachen gleichzeitig beschäftigt war. Ein paar Tage später merke ich schon, wie sehr das Wochenende mein Spiel bereichert hat. Am Freitagabend konnten dann bei einem Quiz, in dem unter anderem Communitys anhand von Bildern erraten werden mussten, ein paar Kleinigkeiten gewonnen werden.

Coach Clemens erklärt die korrekten Techniken

Auch Samstag und Sonntag wurde nicht an wichtigen Inhalten gespart. So gab es auch Einheiten zum Schlag, zur Annahme und dem Aufschlag sowie zu Fun-Games und nicht zuletzt auch zur Verletzungsprävention und Koordination. Wenn zwischendurch doch mal Zeit war, wurde diese vor allem für Pick-Ups oder den Austausch mit anderen Communitys genutzt. 

Am Samstagabend konnten dann alle so richtig Gas geben und feiern! Eine wohlverdiente und willkommene Abwechslung zum ganzen Input der letzten Tage.

Noch ein letztes Mal weckte uns Ausbildungsleiter Clemens von Hänisch am Sonntagmorgen dann mit seiner Musikbox und der geliebten Roundnet-Hymne. Nach dem Frühstück und einem letzten Mal Theorie und Praxis bekam schließlich jede/r Teilnehmer*in sein unglaublich geiles Roundnet- Coach- Shirt und ein Teilnahmezertifikat. Doch dann hieß es auch schon ein letztes Mal “Pancake” zocken und gemeinsam essen. Ich nutzte die Gelegenheit noch um mich mit unserer lokalen Umgebung zu vernetzen, damit Communitytreffen und Turniere in Zukunft häufiger stattfinden können und man sich gegenseitig bei allen Belangen helfen kann.

Es war mir eine Freude Teil dieses großartigen Trainer*innencamps mit dieser genialen und stetig wachsenden Community zu sein.
Bis zum nächsten Mal, Jerik!

Gruppenfoto zum Abschluss

Wer jetzt noch nicht genug bekommen hat, kann sich außerdem einen Rückblick auf das Camp in unserem Podcast mit O-Tönen aus den Communities anhören:

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