Masters Potsdam – die Vorschau auf das Wochenende

*Text geschrieben von Finn Schümann – Simulation von Gabriel Betzler*

Das zweite Masters des Jahres steht vor der Tür! Die Roundnet Oktos Potsdam haben mit ihren acht Armen ordentlich was auf die Beine gestellt und freuen sich auf über 270 Teams in 15 Divisions. Wer einen kleinen Vorgeschmack auf die Detailverliebtheit werfen möchte, mit der die Oktos ihre Turniere organisieren, sollte sich die 17-minütige Dokumentation zum letztjährigen Turnier unbedingt ansehen: Achtarmiger Summersmash – mehr als nur Rundnetz

Du schaffst es selbst nicht persönlich nach Potsdam? Da haben wir was für dich! Auf unserem Twitch-Kanal kannst du an beiden Tagen ab ca. 11:00 Uhr live mit dabei sein und die Spiele verfolgen. Alle Live-Ergebnisse und den Spielplan sowie gibt es wie gewohnt in der RG Playerzone. Auch auf dem Instagram-Kanal der Oktos sowie von Roundnet Germany wird es den ein oder anderen Einblick geben.

Hinweis: Alle folgenden Texte, Teamkonstellationen und Simulationswerte beruhen auf dem Anmeldestand von Donnerstagabend um 20:30 Uhr. Danach folgende Änderungen konnten nicht berücksichtigt werden.

Turniersimulation

Hier geht es zur detaillierten Simulation der Contender & Pro-Divisions aller Kategorien: SIMULATION

Die Simulation der Wahrscheinlichkeit, welche Runde ein Team in einem Turnier voraussichtlich erreicht, erfolgt durch 10.000 vollständige Durchläufe des Turniers. Jedes einzelne Spielresultat wird auf Grundlage der RGX-Werte beider Teams simuliert, wobei das Verfahren zur Berechnung der Gewinnwahrscheinlichkeiten dem gleichen Prinzip folgt, das auch für die Verteilung der RGX-Punkte verwendet wird.

Beispiel aus den RGX-FAQ:
„Bei einem Spiel von einem Team B mit hohem RGX (z. B. 1300 pro Spieler*in) gegen ein Team A mit niedrigen RGX (z. B. 1000 pro Spieler*in) wird davon ausgegangen, dass das ““favorisierte Team B“ etwa 9 von 10 Spielen gewinnt (durchschnittlich zu erwartendes Ergebnis e = 0,9, siehe Formel unten).“
Zur Simulation eines einzelnen Spiels wird eine Zufallszahl zwischen 0 und 1 generiert. Wenn diese Zahl kleiner als 0,9 ist, gewinnt Team B; andernfalls gewinnt Team A.

>>> Ein großes Dankeschön geht an der Stelle an USA Roundnet, die die entsprechende Software im letzen Jahr entwickelt hat, sie seitdem für ihre eigenen Turniere nutzt und uns dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt hat! <<<

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Blick auf die Favorit*innen

Open Pro – Samstag

Das Teilnehmerfeld in der Pro-Open-Division ist gespickt von Favoriten, weshalb ein spannendes Turnier vorprogrammiert ist. Müsste man ein Team als Top-Favoriten rauspicken, wären das wohl zweifelsohne Eisenträger/Siemer. Sie haben acht von acht offiziellen deutschen Turnieren, bei denen sie gemeinsam an den Start gingen, gewonnen. In Köln vor vier Wochen mussten Lukas Eisenträger und Paul Siemer kurzfristig absagen, jetzt sind sie wieder gemeinsam am Start. In Leuven triumphierten sie ungeschlagen beim ETS, Ende April hatten sie auch schon die Colone Trophy gewonnen. Sind sie beide fit, sind sie nur sehr schwer zu schlagen.

Dahinter lauern eine Reihe von Teams auf einen Ausrutscher der beiden Überfliegern – darunter auch Christiani/Harder. Lucas Christiani kommt mit Rang vier aus Leuven im Gepäck und sorgte auch schon beim ersten Masters in Köln mit Platz zwei für Aufsehen. Diesmal soll es an der Seite von Jonathan Harder noch einen Platz weiter nach oben gehen. Harder wurde in Köln Dritter und würde zwei Tage vor seinem 18. Geburtstag gerne den Sieg bejubeln.

Im selben Atemzug zu nennen ist Willi Wonka, die deutlich erfahrener sind als Christiani/Harder. Rasmus Prüfer und Emil Grönebaum spielen schon seit Jahren zusammen und konnten bislang drei deutsche Turniere gewinnen. Zuletzt den Dresdner Winterball im Februar. Mit Berlin holten sie Rang zwei in der Bundesliga. Bei den deutschen Meisterschaften scheiterten sie im Halbfinale nur knapp an Eisenträger/Siemer, Titelambitionen sind also mehr als nur Träumereien.

Das Team Lapsus wartet mit dem Masters-Gewinner aus Köln auf. Yvo Heinen hat in diesem Jahr schon zwei Turniere gewonnen, Georg Seiffarth war in Köln für Lukas Eisenträger eingesprungen und holte direkt mal den Titel mit Paul Siemer. Diesmal fordert er seinen Teampartner heraus und will erneut ganz oben auf dem Treppchen stehen. 

Auch mit Copy paste ist zu rechnen. Julian Krehle und Tim Klement spielten schon für die Nationalmannschaft, rückten in Potsdam nach und werden für spektakuläre Ballwechsel sorgen.

Open Contender – Samstag

Eine Division weiter unten kämpfen 16 Teams um den Pro-Status. Gute Chancen haben die beiden Karlsruher aus dem Team P’n’P Dynamite. Peter Klein fährt als amtierender Sieger des Ü30-Turniers Boomer Clash nach Potsdam und will nun den Pro-Status. Im explosiven Karlsruher Duo mit Paul Schirop kein unmögliches Unterfangen, die beiden gehören zum Kreis der Favoriten. In einer Woche spielen sie außerdem gemeinsam bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft in Hamburg.

Auch die Multitalente von David und Almandeus haben große Ambitionen. Martin Köppen kann es nicht nur am Netz, sondern auch am Mikro: Er wurde von Roundnet Germany mit dem “Best Commentary 2023” ausgezeichnet und glänzte auch im Cut bei den zahlreichen Recap Videos der 2. Bundesliga seines Teams “Rote Adler – Blaue Kater”. Gemeinsam mit David Schultebraucks aus Aachen peilt er in Potsdam den Turniersieg an.

Women Pro – Samstag

Wie bei den Männern wird auch bei den Frauen ein enges Turnier erwartet. Die klaren Top-Favoritinnen sind hier nicht auszumachen. Slay möchte nach dem jüngsten Coup für die nächste Überraschung sorgen, die eigentlich gar keine mehr wäre. Sophia Walter und Klara Bauer feierten beim Heimspiel in Köln einen sensationellen Triumph und sicherten sich den ersten Masters-Titel der Saison. Nun wollen die Bundesliga-Champions von 2023 erneut für Aufsehen sorgen, doch die Konkurrenz ist gewarnt.

Dazu gehören unter anderem Stadler/Altenwegner. Aylin Altenwegner holt mittlerweile ein Top-Resultat nach dem anderen, befindet sich aber immer noch auf dem aufsteigenden Ast. Vier Podiumsplätze und den Aufstieg in die Bundesliga konnte sie in diesem Jahr schon bejubeln. Mit Franziska Stadler hat sie eine sehr erfahrene und erfolgreiche Spielerin an ihrer Seite. Gemeinsam sollten sie auf jeden Fall um den Titel spielen.

Ebenfalls viel Erfahrung und noch mehr Erfolge bringen die Nationalspielerinnen von all in. mit. Nora Haas und Tina Gulden gehörten schon in Köln zum Feld der Favoritinnen, verpassten den Sieg im Finale nur knapp und haben mit Sophia Walter und Klara Bauer noch eine offene Rechnung. Beim Masters Erlangen 2023 reichte es ebenfalls nur zu Rang zwei. Wird es im dritten Anlauf der erste gemeinsame Masters-Titel?

Auch Flink wird bei der Titelvergabe unweigerlich ein Wörtchen mitreden. Theresa Knauf und Kristina Dettmann sind deutsche Vizemeisterinnen und auch in Potsdam eines der favorisierten Teams. Theresa ist zudem “Player of the Year” 2023, Kristina holte Rang zwei in der Bundesliga mit Berlin.

Women Contender – Samstag

In der Contender-Divison werden die beiden Final-Teams mit dem Pro-Status belohnt. Plan B würde dort gerne hin. Anders als es der Name vermuten lässt, gibt es für die beiden eigentlich keine Alternative zum Sieg. Sabine Steidel wurde 2023 deutsche Meisterin mit Nora Haas und möchte nun mit Lena Heegardt den Pro-Status. Gemeinsam feierten sie 2023 mit Münster Rang zwei in der Bundesliga.

Nein, wir reden hier nicht von einem Sponsoren-Team: Der Name Paulanner Spezi ist ein Produkt der beiden kreativen Spielerinnen. Paula König holte in Köln mit Luisa Rörig Platz drei und will diesmal mehr. Paula ist auch deutsche Vize-Hochschulmeisterin. Anne Metschies aus Mainz will an ihrer Seite glänzen, sie stand beim ETS in Leuven in der Contender-Division auf Rang drei. Grüße gehen an dieser Stelle dennoch an unseren weltbesten Getränkepartner raus! Krombacher Spezi = beste Spezi 😉

Mixed Pro – Sonntag

Am Sonntag folgt dann das erste Masters der Saison im Mixed. Viele der Favorisierten Teams sind auch am Tag zuvor schon am Netz im Einsatz. So zum Beispiel auch Lucky Robber. Auf dem Weg zum Sieg wird wohl kaum ein Weg an Ronja Lorenz und Lukas Eisenträger vorbeiführen. Ronja gewann in diesem Jahr zwei ihrer drei Turniere, nur bei der Cologne Trophy musste sie sich mit Rang zwei zufriedengeben. Dazu kommt der Titel in der Bundesliga. Lukas triumphierte in Köln an der Seite von Paul Siemer und gewann in der Konstellation auch am vergangenen Wochenende beim ETS Leuven.

Die wohl größte Konkurrenz kommt aus dem Team regular goofies und somit in gewisser Weise aus dem eigenen Lager. Platz zwei bei der Cologne Trophy holte Theresa Knauf noch mit Ronja Lorenz im Team, nun sind sie Konkurrentinnen. An der Seite von Robin Florinda peilt sie den zweiten Saisonsieg an. Für Robin, dem derzeit wohl besten Franzosen im Roundnet, ist es das erste deutsche Turnier in diesem Jahr, reist aber mit Rang zwei beim ETS Leuven im Gepäck an.

Auch das Team A-Frame ist bereits am Vortag im Einsatz. Das ist aber kein Grund, sie nicht in der Aufzählung der favorisierten Teams zu nennen. Kristina Dettmann und Julian Krehle standen sich im Finale der Bundesliga gegenüber, damals mit besserem Ausgang für Julian. In Potsdam möchten sie nun lieber gemeinsam jubeln, wie bei der Mixed-DM 2023, als sie Rang drei belegt hatten. Beim jüngsten ETS in Leuven holte Julian einen geteilten fünften Platz im Mixed. 

Ein Team, das gefühlt schon fast so lange existiert, wie der Sport selber ist SuPeerNora. Peer Kanis und Nora Haas, das deutsche Mixed-Duo bei der WM 2022, kommen ebenfalls mit viel Selbstvertrauen nach Potsdam. Für den Berliner Peer ist es quasi ein Heimspiel, außerdem hat er am Wochenende in Leuven die Mixed Division beim ETS gewonnen. Nora beendete das Turnier auf Rang fünf. Grund genug, die beiden auf dem Schirm zu haben.

Mixed Contender – Sonntag

Der Kampf um den Pro-Status ist auch im Mixed ein harter. Jule(s) macht sich zurecht Chancen darauf. Jule Grill und Julius Hansen haben das Finale vermutlich fest im Blick. Beim Dresdner Winterball schaffte es Jule im Advanced/Pro schon auf das Podest, das soll sich nun an der Seite von Julius wiederholen. Julius spielte zuletzt das Indoor Masters in Köln mit Laura Kunzelmann und verpasste mit ihr den Pro-Status in der Open-Division nur knapp. Motivation genug, es dieses mal besser zu machen.

Eine tickende Zeitbombe ist auch ZickZack Boom! Elisa Scholl und Tim Bichler möchten ebenfalls “aufsteigen”. In der Bundesliga erreichten die beiden mit Würzburg auf Rang elf den angepeilten Klassenerhalt. Tim spielte schon beim Indoor Masters in Köln in der Pro-Open-Division und möchte das künftig auch mit Elisa im Mixed tun.

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