Veröffentlicht am 11.08.2023 vom Referat Ligabetrieb des Roundnet Germany e.V.
Die Agenda Liga 2025 soll eine weitsichtige Entwicklung der Liga darstellen und somit Veränderungen vorantreiben, für dessen Umsetzung die Beteiligten Zeit benötigen. Manche Ziele sollen planmäßig schon vor der Saison 25/26 eingeführt werden. Die Umsetzung wird jährlich nach der Saison im Zuge der Evaluation überprüft.
Die Ausrichtung der Teams der 1.Bundesliga, und damit auch die Zugehörigkeit der Spielenden, soll an die gängige Vereinsstruktur etablierter Sportarten angepasst werden. Unser Ziel ist es daher, ab der Saison 25/26 ausschließlich Teams, die einem e.V. zugehörig sind, in der 1. Roundnet Bundesliga zu haben. Dieser Verein soll zudem ein Mitgliedsverein bei Roundnet Germany e. V. sein. Die Lizenz für die Teilnahme an der 1. Liga soll an den Verein gebunden sein und alle Spielenden sollen Mitglied des Vereins sein. Zum Punkt der Vereinsmitgliedschaft der Spielenden wird es Übergangslösungen zu den jeweiligen Saisons geben.
Zudem soll es dann nicht mehr gestattet sein, dass ein Verein mehr als eine Lizenz für die 1. Liga besitzt. Durch die Begrenzung auf eine Lizenz pro Verein erhalten mehr Vereine die Möglichkeit, in der höchsten Liga zu spielen und sich sportlich zu beweisen. Die Maßnahme stärkt die Fairness und den Wettbewerbsgeist in der Liga, da keine Teams desselben Vereins direkt aufeinandertreffen. Weiter schützt diese Änderung die sportliche Integrität des Wettbewerbs.
Vereine, welche vor Einführung der Regelung mehrfach in der 1.Liga vertreten sind, behalten bis zu einem Abstieg ihre bisherigen Mehrfachlizenzen. Die Lizenzen werden von Roundnet Germany ausgestellt und sind nicht übertragbar.
Ein Ziel, welches aufgrund der Dringlichkeit der Problematik bereits sehr früh als Erfolg von der Agenda abgehakt werden soll, ist, dass alle Spieltage und Hallen spätestens ab der Saison 23/24 versichert sind.
Selbstverständlich ist auch die Frauenförderung ein wichtiges Ziel der Deutschen Roundnet Liga. Leider ist es zur Zeit aufgrund der vertretenen Anzahl von aktiven Spieler*innen noch nicht möglich, eine gleiche Menge an Frauenpartien innerhalb einer Begegnung abzuhalten, ohne ein zu starkes Ungleichgewicht in der Relevanz der einzelnen Partien zu haben. Unser Ziel ist es aber, ab der Saison 25/26 die Anzahl der Frauenpartien an die Gesamtzahl anzupassen und ein Gleichgewicht der Parteien herbeizuführen.
Mit der Anpassung des Partienverhältnisses im Zuge der Frauenförderung geht einher, dass die Gesamtzahl der Partien innerhalb einer Begegnung angepasst wird. Es ist also angestrebt die Partien auf 2 Herren, 2 Damen und 2 Mixed Matches zu erhöhen. Dies bringt auch eine Veränderung des Wertungssystems mit sich, welche wünschenswert ist. Demnach sollen ab der Saison 25/26 das Gewinnen von Gesamtbegegnungen über dem Gewinnen von Partien stehen und somit Wertung wie in der anderen Sportarten in Form von Siegen, Unentschieden und Niederlagen eingeführt werden.
Wir wollen natürlich auch auf die Wünsche und Bedürfnisse der Vielzahl an Regionalligateams eingehen. Hier steht in Zukunft vor allem der Fokus auf der weiteren Differenzierung zwischen den jeweiligen Skillniveaus, wie auch der Anspruch auf Regionalität. Der Wunsch nach kürzeren Fahrwegen und trotzdem einer großen Gegnervielfalt ist verständlich, zur Zeit ist es besonders in den Regionen Nord und Ost jedoch ganz einfach unmöglich beiden Wünschen zu entsprechen, da die ausreichende Präsenz von Communitys noch nicht gegeben ist. Mit der weiterhin steigenden Anzahl von Spielenden und dem Wachsen und Entstehen neuer Communitys haben wir jedoch die Ambition zur Saison 25/26 in verschiedenen, geografisch voneinander unabhängigen Regionalligen agieren zu können.
Besonders in der 2.Bundesliga gibt es zur Zeit noch teils große Leistungsunterschiede zwischen den Teams, die als Ziel den Aufstieg 1. Bundesliga haben und solchen, die einfach nur ambitioniert überregional spielen wollen. Unser Wunsch ist es, mit der Einführung einer neuen Ligastufe zwischen der 2. Bundesliga und Regionalliga oder der Differenzierung innerhalb der 2. Bundesliga entgegenzuwirken. Zudem soll es auch zwischen diesen Ligastufe ein Auf- und Abstiegssystem geben.
Mit der Gewinnung weiterer Daten für den RGX in den nächsten Jahren, gehen wir davon aus, dass wir in den nächsten Jahren mit einer Meldebeschränkung für die jeweiligen Ligen anhand des RGX Werts der Spielenden arbeiten können und so Spiele auf homogenem Niveau für möglichst alle anzubieten.